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Studientag zum Thema "Was Kinder und Jugendliche in Zeiten der Pandemie brauchen"

von links nach rechts: Kurt Förg; Prof. Dr. Armin Krenz; Schulleiter Mario Merkes

von links nach rechts: Kurt Förg; Prof. Dr. Armin Krenz; Schulleiter Mario Merkes

Erst die Coronapandemie, verbunden mit flächendeckenden Schulschließungen, dann das Jahrhunderthochwasser, das auch viele Gemeinden im Eifelkreis mit voller Härte traf: Die letzten beiden Jahre waren für alle, aber insbesondere für unzählige Kinder und Jugendliche alles andere als einfach.

Die Folgen dieser unvorhersehbaren Ereignisse: Viele junge Mitglieder unserer Gesellschaft zeigen - sowohl im schulischen als auch im privaten Bereich - zum Teil erhebliche Veränderungen in ihren Verhaltensweisen. Doch wie sollte man damit umgehen? Wie kann den Schülerinnen und Schülern in diesen unsicheren Zeiten geholfen werden? Um sich diesen und weiteren Fragen bewusst zu werden und gemeinsam nach möglichen Lösungsansätzen zu suchen, fand am 26.01.2022 an der GRS plus in Neuerburg ein Studientag zum Thema „Was Kinder und Jugendliche in Zeiten der Pandemie brauchen“ statt. Als Gastreferenten konnte die Schulgemeinschaft den Sozialpädagogen Prof. Dr. Armin Krenz gewinnen, der tags zuvor auch an einem digitalen Elternabend zu dem Thema referierte und hier den zahlreichen Fragen aus der Elternschaft Rede und Antwort stand.

Dass die aktuelle Situation und die Ereignisse der letzten Monate oftmals nicht spurlos an den Schülerinnen und Schülern vorbeigeht, lässt sich immer wieder an typischen (auch körperlichen) Symptomen erkennen, die vermehrt auftreten. Hierzu zählen laut Armin Krenz beispielsweise Anzeichen von Niedergeschlagenheit, sozialem Rückzug, Zukunfts- und Verlustängste, Stress, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Übergewicht (bedingt und unzureichende Bewegung), Ess- und Schlafstörungen sowie eine gestiegene Aggressivität anderen gegenüber. Corona sei in vielen Fällen der Auslöser dafür, dass die Symptome auftreten, aber nicht der Grund für die veränderten Verhaltensweisen.

Gerade in diesen schweren und unsicheren Zeiten seien feste Strukturen im schulischen und im privaten Umfeld äußerst wichtig, um den Kindern und Jugendlichen Halt zu geben. Zudem trage das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler für neue Erlebnisse und Situationen offen seien. Ein Gefühl von Sicherheit sei elementar wichtig für die menschliche Entwicklung und könne beispielsweise „durch ein Gefühl der Freude“ aktiviert werden, so Krenz. Eine gestörte Kommunikation und alle Formen von Gewalt seien ein Zeichen unerfüllter Bedürfnisse. Zu diesen Bedürfnissen zählen unter anderem Akzeptanz, Respekt und Mitspracherecht. Ein noch sorgsamer Blick auf die Kinder und Jugendlichen ist deshalb in der aktuellen Zeit umso wichtiger.

Interessierte können sich die Aufzeichnung des digitalen Elternabends unter dem folgenden Link anschauen: www.youtube.com/watch?v=-NBGS8PP5v8